Einer der Größten Solarparks von Deutschland geplant.
Bürger der Gemeinde wurden vorab nicht informiert.

Barnimer Aktionsbündnis demonstriert gegen Aufstellungsbeschluss

Nächste Gemeinderatssitzung
07.07.2022 19:00 Uhr

„Gemäß Landschaftsrahmenplan gehört die Gemarkung zur Planungseinheit „Agrarlandschaft Barnimplatte.“

Sie ist Vorranggebiet Natur- und Landschaftsschutz / Wasserwirtschaft / Gewässerschutz (Kranichrastplätze südlich von Tempelfelde).“

„Die Gemeinde Tempelfelde soll folgende  Elemente als Zeugnis brandenburgischer Kulturlandschaft erhalten und ausprägen.

Die Verbundenheit der Menschen mit der Heimat und der Umwelt soll erhalten werden.

Der ökologische Ausgleichsraum für Menschen, Fauna und Flora soll erhalten bleiben.

Tempelfelde soll seine Funktion als Erholungsraum, Trinkwasser­reservoir, land- und forstwirtschaftliche Produktionsfläche sichern, entwickeln und wo nötig, wiederherstellen.

Tempelfelde wird empfohlen den Tourismus und die Erholung angemessen zu entwickeln und die Schonung der Landschaft ist dabei zu gewährleisten.

Mit 200 Hektar Fläche wird der geplante Solarpark auf dem Tempelhofer Felde ein wahres XXL-Projekt.

Wo heute noch Wiesen und Felder ruhen, könnte in 5 Jahren eine mehrere Quadratkilometer große Solarkraftanlage stehen und das Landschaftsbild, sowie die Entwicklung der angrenzenden Ortschaften nachhaltig beeinflussen.

Auswirkungen auf die Natur, Wasserqualität, Grundstückspreise und Wohnattraktivität sind nicht geklärt und wurden im Vorfeld nicht mit den Anwohnern besprochen.

Die Planungen schreiten voran, das Solarfeld wird größer als angekündigt. All unsere bisherigen Bedenken, Einwände und Alternativen wurden ignoriert.

Tempelfelde soll nun für ½ Jahrhundert (49 Jahre) ein ca. 150 ha großes Solarkraftwerk auf einer Planfläche von 225 ha direkt zwischen Vorwerk und Tempelfelde bekommen.

Es gibt trotz unseren vielen Alternativvorschlägen anscheinend keine „besseren“ Lösungen als die Anlage direkt an den Ort zu bauen und uns einzukesseln.

Man könnte argumentieren dass jede Region über Kurz oder Lang einen Beitrag zur Energiewende zu leisten hat. Im Sydower Fließ rund um Tempelfelde stehen schon jetzt mit über 70% in der biesenthaler Nord-Region die meisten Windkraftanlagen.

Die Region trägt somit schon jetzt in großen Maße zum Energiehaushalt erneuerbarer Energien bei. Muss es da zusätzlich noch ein rießiger Solarpark werden?

• Gibt es ein wirksames Brandschutzkonzept für die Solarpaneele so dicht an der Wohnbebauung?
• Was passiert nach 20 Jahren Rückbau?
• Was bedeutet dieser Bau für unser Wasser, Grundwasser unser Sydower Fließ?
• Was tun gegen die massive Lärmbelästigung, die für mindestens ein Jahr zu erwarten ist?

Welche Fragen hast Du? Hilf mit und rette deine Nachbarschaft!

• Wäre die GV bereit mit weiteren Planungsschritten zum Solarpark zu warten, bis eine Einwohnerbefragung in Tempelfede durchgeführt wurde?
• Wäre die GV bereit mit weiteren Planungsschritten zum Solarpark zu warten, bis die rechtlichen Grundlagen für die Beteiligung von Kommunen vom Bundestag beschlossen wurden?
• Wäre die GV bereit mit weiteren Planungsschritten zum Solarpark zu warten, bis genau feststeht welchen finanziellen Vorteil die Gemeinde Sydower Fließ vom Solarpark haben wird?
• Die Gemeinde Sydower Fließ ist Gesellschafter bei den Kreiswerken Barnim. Herr Simon von den Kreiswerken hat der Gemeinde angeboten die Möglichkeiten der Partizipierung von Gemeinden an erneuerbarer Energie zu erläutern. Wieso wurde vor 2 Monaten das Angebot der Vorstellung der Kreiswerke in der GV von Herrn Simon nicht angenommen?
• Das Land Brandenburg betreibt seit neustem eine Beratungsstelle für erneuerbare Energien. https://solaratlasbrandenburg.de/de/. Die Energieagentur des Landes Brandenburg bietet für Kommunen kostenlose Schulungsprogramme zu erneuerbaren Energien wie z.B. Initialberatungen zu Photovoltaikanlagen auf Freiflächen. Wären die Gemeindevertreter bereit diese Schulung zu absolvieren? Wenn ja würden die GV mit weiteren Planungsschritten warten bis diese Fortbildung absolviert wurde?
• Laut Energieagentur haben alle Brandenburger Kommunen und Landkreise die Ergebnisse der Solarpotenzialanalyse für ihre Gebietsfläche in Form des Energiesteckbriefs Solarpotenzialanalyse erhalten. Liegt diese den Gemeindevertretern vor? Haben die Gemeindevertreter die Solarpotential Analyse mit den Planungen zur Photovoltaik Freiflächen Anlage abgeglichen? Wäre die Solarpotenzialanalyse des Landes Brandenburg für die Gemeinde ein Richtwert für zukünftige Planungen?

• Laut Solaratlas und der Analyse des Landes Brandenburg bietet auch Grüntal potentielle Eignungsflächen für Photovoltaik. Wäre die GV bereit das Ziel zu formulieren, das die Hälfte der in Zukunft installierten Photovoltaik Fläche auch in Grüntal errichtet wird? Von den zukünftigen Einnahmen profitieren immerhin beide Ortsteile.

• Beabsichtigen die GV vor weiteren Planungsschritten allgemeine Ziele zum Solarpark zu formulieren?
  Ziele wären z.B. maximale Größe, Lage, maximale Überbauung mit Solarmodulen, Laufzeiten, Sichtbarkeit, Beteiligung der Kommune und Bürger.
• Plant die GV bei zukünftig zu schließenden Verträgen die den Solarpark betreffen einen unabhängigen Rechtsanwalt mit der Prüfung zu beauftragen? Wenn ja welches Budget plant die GV dafür zur Verfügung zu stellen?
• Wenn die GV plant eine oder mehrere Photovoltaik Freiflächen Anlagen auf ihrem Gemeindegebiet zuzulassen und dafür den Flächennutzungsplan zu ändern, würde sie dann einen Bauausschuss unter Beteiligung sachkundiger Bürger gründen?
• Welchen Zeitplan hat sich die Gemeinde bei der Realisierung der „Photovoltaik Freiflächenanlage Tempelfelde“ gesetzt?

Sa 15.05.2021 | Brandenburg aktuell | von Michael Scheibe

Direkt bei Tempelfelde soll einer von Deutschlands größten Solarparks entstehen. Das Projekt wird von Anwohnern abgelehnt. "Solarenergie JA“, aber nicht "direkt vor der Haustür“.

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